Sonntag, 22. April 2012

Stressprävention – was kommt der Mitarbeitergesundheit zugute?

19.04.12 | Autor / Redakteur: Robert Weber  

Steigende Arbeitsanforderungen, immer komplexere Aufgaben und zunehmender Termindruck lasten auf den Mitarbeitern deutscher Unternehmen. Deshalb werden Personaler und Gesundheitsmanager zunehmend aktiv und loten Maßnahmen zur Stressprävention aus.
Maßnahmen zur Stressprävention sind nicht billig, der Nutzen ist oft nur schwer nachweisbar. Umso wichtiger wird es für Unternehmen, den Return on Investment gesundheitsförderlicher Strategien messbar zu machen und so sicherzugehen, dass die gewählte Strategie den gewünschten Erfolg aufweist.
Ein wissenschaftliches Pilotprojekt, das an der Messbarmachung und Reduzierung von Stressfaktoren ansetzt, ist die von der Schwenninger Krankenkasse initiierte und von IB-Consulting durchgeführte Pilotstudie „Die Gesundarbeiter“. Professoren und Studenten des Studiengangs „Molekulare und Technische Medizin” der Furtwangen University untersuchen das Brainlight-Entspannungssystem und zeigen, dass entsprechende Bewältigungs- und Ausgleichsmechanismen die individuelle Belastungsfähigkeit stärken und nachweislich Einfluss auf die Wirkung von Überbelastung ausüben.

Professoren und Hochschulmitarbeiter testen die Produkte

Ziel ist, dass Unternehmen die Bedeutung von Investitionen in die psychische und mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter erkennen und Schritt für Schritt Maßnahmen ergreifen, die Arbeitnehmern erlauben, sich trotz Leistungsdruck und Hektik am Arbeitsplatz zu entspannen. Bereits die ersten Ergebnisse der Pilotstudie sind sehr vielversprechend.
Für die Pilotstudie testeten im Oktober acht Professoren und Hochschulmitarbeiter in sechs Entspannungseinheiten den audiovisuell entspannenden Relaxtower mit Shiatsu-Massagesessel (Bild 1). Während der Shiatsu-Massage hörten die Probanden über Kopfhörer entspannende Musik mit sprachgeführter Tiefenentspannung. Die Kombination mit audiovisuellen Reizen erzeugt binnen kurzer Zeit einen tiefen Regenerationseffekt, bestätigt Ursula Sauer, Geschäftsführerin Brainlight.
Für die Pilotstudie wurde mithilfe eines Herzratenvariabilitäts-Scanners der Stressindex im Vorfeld und im Nachgang der Massage gemessen. Diese Methode basiert auf Messungen des vegetativen Nervensystems über die Herzfrequenz. Weil Stress durch sogenannte sympathische und parasympathische Nerven das Herz beeinflusst, lassen sich durch eine zeitliche Analyse der Herzfrequenz Aussagen über den Stresszustand des Probanden machent.

20 Minuten reichen zum Stressabbau

Das Ergebnis der Studie zeigt deutlich, dass der Stressindex der Probanden nach einer Entspannungseinheit deutlich abfällt. Ein niedriger Stressindex wiederum deutet auf eine gesunde Herzfrequenz hin. Eine 20- minütige Therapieeinheit ist bereits ausreichend, um eine Stressreduzierung hervorzurufen.





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