Montag, 18. Juni 2012

Warum schaffen wir nicht die Arbeit ab?

Unter Leistungsdruck Ferngesteuert, ohne die Möglichkeiten zu Eigenentscheidungen, belastet durch Stress und geringe Wertschätzung sowie in ständiger Angst um den Arbeitsplatz  fristen viele ein trostloses Berufsleben. Ein Zusammenbruch lässt sich irgendwann nicht mehr vermeiden. Psychosoziale Krankheiten nehmen laufend zu und lassen die Kosten für Wirtschaft und Gesundheitssystem explodieren. Warum schaffen wir, wenn das so ist, die Arbeit nicht endlich ab?

Arbeit hat seit dem Paradies ein schlechtes Image

Nun ist auch uns klar, dass das nicht so einfach ist. Aber zu hinterfragen ist unser Bild von Arbeit allemal. Seit der Vertreibung aus dem Paradies –im Schweiße Deines Angesichts sollst Du Dein täglich Brot verdienen – ist Arbeit negativ besetzt. Von Freude an der Arbeit war da nie die Rede, es muss weh tun, damit es gottgefällig ist. Wir quälen uns mit etwas, was absolut unangenehm ist und uns selten die gewünschte persönliche und finanzielle Befriedigung bringt. Wenn in Deutschland, laut einer neuesten Untersuchung 89% aller unselbstständig Beschäftigten ihren Job wechseln wollen und innerlich gekündigt haben, ist dies doch der schlagende Beweis, dass es höchste Zeit für einen Paradigmenwechsel ist.

Die Angst geht um

Arbeit nimmt naturgemäß einen großen Teil unseres Lebens ein. Ein angstbesetzter Zugang hat aber fatale Folgen. Die Angst davor, es nicht zu schaffen, zu scheitern und den Job, von dem man abhängig ist zu verlieren und seinen gesellschaftlichen Status gleich mit, lähmt und macht uns krank. Es ist keine Rede mehr von einer gesunden Herausforderung, dem sogenannten Eu-Stress, es wird aus allem Di-Stress. Mangelnde Wertschätzung, geringer werdende soziale Kontakte am Arbeitsplatz, Mobbing und Überbürokratisierung lassen das Selbstwertgefühl in sich zusammenbrechen. Eine für alle Beteiligten unangenehme und auch sehr kostspielige Negativspirale setzt sich in Gang.

Leistungseinbußen durch Stress

Basierend auf den 12 berufsgruppenspezifischen Stress und Burnoutstudien der Business Doctors sowie den aktuellen Zahlen des Patientenberichtes ,wie auch der Studie des HWWI (Hamburgschen Weltwirtschaftsinstitutes) wie auch der Warnung von Standard & Poors an die führenden Industrienationen vor einer Herabstufung, wenn diese  nicht ausreichende Gesundheitsprävention machen, erscheinen die folgenden Zahlen in einem  neuen und außerordentlich dramatischen Licht.

  • Zunahme von Psychischen Erkrankungen im Jahr 2010 19,8%
  • Die Leistungseinbußen durch Stress in Deutschland beliefen sich 2010 auf 364 Milliarden Euro, das sind 16 % des deutschen BIP.
  • Zunahme der Krankenstandstage bei psychischen Erkrankungen auf bereits 40 Tage / Jahr. Der Durchschnitt in Österreich beträgt 12 Tage, etc.

Shareholdervalue ist das falsche Evangelium

Unser Weg muss vom Tanz um das Goldene Kalb wieder auf eine realwirtschaftliche Ebene gebracht werden. Die heute wirklich wertvollste Aktie jedes Betriebes ist der gut ausgebildete und möglichst selbstständig arbeitende Mitarbeiter.

Aufgabe statt Arbeit

Schaffen wir doch endlich diese absolut negativ besetzte Arbeit ab und ersetzen diese durch Aufgaben, die fordernd aber nicht überfordernd sind. Lassen wir in unsere Arbeitswelten eine neue Vision und eine neue Hygiene der Arbeitsmodelle einkehren, dann lassen sich viele der oben angesprochenen Probleme ohne aufwändige Interventionen lösen. Neues Denken schafft neue Chancen.

Informationen

Informationen zu den Studien, Zahlen Daten und Fakten sind kostenlos unter
www.business-doctors.at abrufbar.



Empfehlung von Business Doctors: www.Business-doctors.at


Deutsch: Buch link:
 "Don't Panic: Du bist nicht allein"
http://stress-burnout-dont-panic.blogspot.com/


Wichtiger Hinweis:
Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten: email: office@business-doctors.at 


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