Dienstag, 19. März 2013

Krankenkassen sollen mehr für Prävention zahlen

von EVA QUADBECK - RP Online

Berlin (RP). Übergewicht, Bluthochdruck, Burnout – mit einem Präventionsgesetz will die Bundesregierung den großen Volkskrankheiten zu Leibe rücken. 

Dafür sollen die Krankenkassen künftig sechs Euro pro Jahr und Versichertem ausgeben. Bislang sind es etwa vier Euro, die die Gesetzlichen für die Vorsorge aufwenden. 

Die Bundesregierung will noch in der kommenden Woche einen Gesetzentwurf ins Kabinett einbringen, der dies vorsieht. 

Allerdings haben SPD und Grüne im Bundesrat schon Widerstand angemeldet.


Als Beispiel für nicht-gelungene Prävention muss immer wieder der Yoga-Kurs herhalten, den viele Krankenkassen bezuschussen, der aber von ohnehin gesundheitsbewusst lebenden Menschen besucht wird. Die Kassen sollen künftig konkretere Angebote machen, um Diabetes, Brustkrebs und Depressionen vorzubeugen. Auch die Raucherentwöhnung soll mehr Gewicht erhalten. Krankenkassen, die bislang noch nicht die Vorsorgeuntersuchungen für Grundschüler zahlen, sollen dies künftig in ihr Programm aufnehmen.

Die Opposition kritisiert am Konzept der Bundesregierung, dass die geplanten Mehrausgaben für Prävention nicht gezielt in die Vorsorge für sozial benachteiligte Versicherte fließen.

von EVA QUADBECK - RP Online

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