Samstag, 10. August 2013

Stressprävention am Arbeitsplatz: Intelligente IT soll Mitarbeiter schonen

Original Artikel: Wirtschafts Woche
von Timo Stukenberg

Viele Arbeitnehmer leiden unter der ständigen Erreichbarkeit für ihre Firma. Wissenschaftler des Forschungszentrums Informatik in Karlsruhe entwickeln jetzt IT-Systeme, die Mitarbeiter weniger unter Druck setzen sollen.

Dank E-Mail, Handy und Home Office sind Mitarbeiter in Deutschland so flexibel wie nie. Doch fast jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland leidet darunter. Andreas Oberweis, Wissenschaftler am Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe, will das nun ändern. „Wir können mithilfe von IT Freiräume schaffen“, sagt er. „Denn bislang sind es häufig Softwareprobleme, die wirklich flexible Arbeitsmodelle verhindern.“

Laut einer Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fühlt sich jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland gestresst. Die meisten Befragten gaben Termindruck und Unterbrechungen als Grund dafür an. Gerade die Arbeit an einem Computer gilt als besonders aufmerksamkeitsintensiv und macht die Mitarbeiter dadurch stressanfällig.

Feierabend-Warnung

Dabei könnten intelligente IT-Systeme schon mit kleinen Veränderungen den Stress der Mitarbeiter reduzieren, zum Beispiel in der Terminplanung. „Viele Dinge müssen nicht nach Feierabend erledigt werden, nur weil sie im Kalender stehen“, sagt Oberweis. Stattdessen reiche es oft, wenn sie erst am nächsten Morgen erledigt werden. Ein intelligentes IT-System ließe dem Mitarbeiter die Wahl, ob er die Aufgabe sofort erledige – oder über Nacht liegen lässt.

Besonders betroffen von den negativen Seiten der Informationstechnologie ist naturgemäß die Social Media-Branche. Dort verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Privatleben besonders stark. „Viele Mitarbeiter wollen das zwar, merken aber nicht, dass sie das krank macht“, sagt Oberweis. Für solche Fälle hat er eine Lösung. Ein IT-System könnte dem Mitarbeiter automatisch eine Warnung zuschicken, wenn er seinen Feierabend zu lange hinauszögert.

„Wir nutzen E-Mails falsch“

Oft ist es aber nicht nur die reine Technik, die Arbeitnehmer stresst. Auch der Umgang mit der Technik ist entscheidend. Die E-Mail, häufig Stressfaktor Nummer eins unter Mitarbeitern, trage zum Beispiel keine Schuld am Stress, sagt Oberweis. „Wir nutzen E-Mails einfach falsch.“ Anders als das Telefon ist die E-Mail ein asymmetrisches Kommunikationsmittel. Der Vorteil: Auf eine E-Mail muss man nicht sofort antworten. Diese Entschleunigung sollte man nutzen, so Oberweis. Trotzdem fühlen sich viele Arbeitnehmer von einer eingehenden E-Mail sofort verpflichtet zu antworten.

Es geht aber auch deutlich anspruchsvoller. IT-Lösungen sollen nämlich nicht nur die Mitarbeiter zufriedener machen, sondern gleichzeitig dem Unternehmen nutzen. Ist ein Mitarbeiter häufig überfordert, sein Kollege hingegen ständig unterfordert, könnte ein IT-System die Aufgaben effizienter zwischen den beiden aufteilen. Gleiches gilt, wenn zum Beispiel nur einer der beiden Arbeitnehmer Familie hat. In der Theorie sei das durchaus denkbar, sagt Oberweis. An die datenschutzrechtlichen Hürden wolle er allerdings gar nicht erst denken.
Original Artikel: Wirtschafts Woche
von Timo Stukenberg
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Dieses Symposium wird sich schwerpunktmäßig mit Gesundheit und Krankheit im Kontext zu Wertschätzung und Wertschöpfung auseinandersetzen.
Weit über die anwesenden TeilnehmerInnen hinaus soll die Notwendigkeit einer umfangreichen Krankheitsprävention dargelegt und die Erfolgsfaktoren dafür aufgezeigt werden. Hier sollen Personalisten und Unternehmer zu den Themen Prävention fit gemacht werden, Anregungen zur Implementierung von BGF und BGM erhalten und praktikable Umsetzungshinweise erhalten.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Gesundheitsminister Alois Stöger,
Präs. K. Blecha, Dir. K. Aust – PVA, Mag. R. Czeskleba – Fit 2 Work, G. Plank – AK, Mag. Ch. Finding – GKK sowie zahlreiche WissenschafterInnen wie Prof. Dr. D. Scholz bis hin zu SpezialistInnen aus Medizin, Wirtschaft und Wissenschaft werden die Themen von verschiedensten Blickwinkeln aus beleuchten.            



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