Mittwoch, 7. März 2012

"Burnout-Ambulanz für Ärzte" an Ordensspital geplant ................ kathweb Nachrichten .:. Katholische Presseagentur Österreich

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Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt plant österreichweit erste Einrichtung ab Herbst
07.03.2012
Eisenstadt (KAP) Die österreichweit erste "Burnout-Ambulanz für Ärzte" soll ab Herbst dieses Jahres am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt entstehen. Burnout sei seit rund 30 Jahren ein Thema bei Ärzten; betroffen seien Jung- und Turnusärzte ebenso wie langgediente erfahrene Ärzte, hieß es seitens des Ordensspitals gegenüber "Kathpress". Derzeit gebe es erste Überlegungen und Gespräche zu einer solchen Einrichtung; umgesetzt werden soll sie in Kooperation mit der Ärztekammer Burgenland.

"Obwohl Mediziner täglich mit dem Thema Krankheit und Gesundheit konfrontiert sind, fällt es gerade ihnen schwer, auf die eigene Gesundheit zu achten und entsprechende Maßnahmen zu setzen", erklärte Primarius Gerhard Fruhwürth, Vorstand der Abteilung für Sozialpsychiatrie des Ordensspitals. Zu sehr seien sie in der "Fließbandarbeit Medizin" gefangen und hätten Angst, als "psychisch krank" stigmatisiert zu werden und das Vertrauen der Patienten zu verlieren, so Fruhwürth.

Von Burnout betroffenen Jung- und Turnusärzten mache vielfach eine mit zunehmender Ökonomisierung einhergehende "Entzauberung" des Arztberufs zu schaffen. Aber auch erfahrene Ärzte im Spital oder auch in der eigenen Praxis wiesen mitunter eine hohe Burnout-Rate auf, hieß es.

Die geplante "Burnout-Ambulanz" richte sich an Ärzte aus dem klinischen und dem niedergelassenen Bereich; generell vor allem an jene Mediziner, die ein Burnout bei sich vermuten. Die Diagnose selbst werde in einem umfangreichen, dreistufigen Arzt-Patienten-Gespräch erstellt und dann eine Therapieempfehlung abgegeben. Grundsätzlich sei Burnout eine sehr individuelle Krankheit; Verlauf, Diagnose und Therapie könnten demnach immer unterschiedlich ausfallen, hieß es gegenüber "Kathpress". So lasse sich z. B. auch die Dauer einer Therapie nicht generalisieren.

"Uns geht es mit der Therapieempfehlung nicht darum, eine Krankheit zu bestätigen, sondern darum, Perspektiven zu geben", betonte Fruhwürth. Ziel sei, wieder Freude an seinem Beruf zu finden, "was oftmals auch bedeutet, sich mit bestimmten Gegebenheiten abzufinden und diese dort, wo Veränderungen möglich sind, auch umzusetzen". Dies sei "der erste und einer der wichtigsten Schritte" einer erfolgreichen Therapie.

Der Burnout-Thematik widmete sich das Ordensspital heuer bereits im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Wegweiser Psychiatrie" Ende Februar in Eisenstadt.

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Deutsch:
Buch link, "Don't Panic: Du bist nicht allein" http://stress-burnout-dont-panic.blogspot.com/

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