Sonntag, 11. März 2012

Gesundheitsprävention lässt sich eine derart hohe Rendite erreichen, so Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr auf dem Präventionskongress seines Ministeriums.


Die business Doctors haben für Sie bei Ihrem täglichen Research diesen überaus zeitaktuellen Artikel gefunden.
Hier wird Ihnen von 3.Seite ganz klar vor Augen geführt ,wie dringend ,aber auch betriebswirtschaftlich sinnvoll und erfolgreich betriebliche Gesundheitsvorsorge ist.
Wie wir in unseren 12 berufsgruppenspezifischen Stress-und Burnoutstudien mit über 7000 Probanden feststellen konnten, sind in jeder Berufsgruppe spezifische Stressoren ,die die Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und Krankenstände nachhaltig beeinflussen zu bemerken.
Wir haben uns darauf spezialisiert diesen Entwicklungen angepasst gegenzusteuern um mögliche Einsparungspotentiale zu generieren. Ein eigens entwickelter Stress-Benchmarkrechner kan sehr schnell in der jeweiligen Berufsgruppe unternehmensspezifisch das mögliche einsparungspotential errechnen. Infos zu den Studien und den Gratistests ,wie auch zu Präsentismuszahlen erhalten Sie unter www.business-doctors.at
Mit vielen Grüße wünschen Ihnen   einen schönen und stressfreien Sonntag
Ihre
Business Doctors



Faktor Gesundheit
Datum: 03-2012
Thema: Gesundheitswirtschaft
Für einen Euro 2,20 Euro zurückbekommen? 
Von einer Rendite von 120 Prozent 
können in Zeiten von Niedrigstzinssätzen viele Anleger nur träumen.

Durch Investitionen von Firmen in die Gesundheitsprävention lässt sich eine derart hohe Rendite erreichen, so Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr auf dem Präventionskongress seines Ministeriums. 
Studien belegen, erklärte Bahr, dass Unternehmen, „die einen Euro pro beschäftigter Person und Jahr in die betriebliche Prävention investieren, mit einem potenziellen ökonomischen Erfolg in Höhe von 2,20 Euro rechnen können.“ 
Das Bundesgesundheitsministerium will mit der Kampagne „Unternehmen unternehmen Gesundheit“ das Bewusstsein in den Firmenetagen für die betriebliche Gesundheitsförderung schärfen. Doch nicht nur die Unternehmen müssen umdenken, auch die Krankenkassen: Während diese 79 Prozent der Mittel für individuelle Präventionsmaßnahmen ausgeben, belaufen sich die Ausgaben für betriebliche Prävention auf gerade einmal 14 Prozent.

Im Eigeninteresse sind Staat, Krankenkassen und Wirtschaft also gefordert zu handeln: 
Der Staat, weil der Ausfall von Arbeitsstunden durch berufsbedingte Krankheiten Milliardenkosten verursacht, was wiederum Auswirkungen auf die Steuereinnahmen hat; die Kassen, weil sie Milliardenbeträge für die Behandlung der erkrankten Arbeitnehmer zahlen; die Wirtschaft, weil Mitarbeiter in einer wenig gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung weniger leistungsfähig sind und einen höheren Krankenstand haben. 

Gesunde und motivierte Mitarbeiter bilden die Grundlage für ein leistungsstarkes Unternehmen. Hinzu kommt, dass nicht nur finanzielle Aspekte die Attraktivität eines Arbeitgebers ausmachen, sondern in hohem Maße „weiche“ Faktoren, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern: 
Neben beruflichen Weiter bildungsmöglichkeiten, interessanten Aufgaben und Perspektiven sowie sozialen Komponenten wie etwa Kitas sind dies gerade auch Präventionsmaßnahmen und ein betriebliches Gesundheitsmanagement. 

Kein Wunder, dass sich einige Unternehmen die Vorsorge auf ihre Fahnen geschrieben haben. 

Beispiel: 
Die Hilti Kunststofftechnik GmbH aus dem bayerischen Nersingen, die im November 2011 mit dem Titel „Bayern fittestes Unternehmen“ ausgezeichnet wurde. Der Preis wurde u. a. vom Bayerischen Arbeitsministerium und der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. ausgelobt. 

Der 200 Mitarbeiter starke mittelständische Baumaschinenhersteller hatte auf der Grundlage einer Diplomarbeit ein Gesamtkonzept für ein betriebliches Gesundheitsmanagement entwickelt und umgesetzt. Dazu zählen Lauftreffs, Yoga-Kurse und Wirbelsäulengymnastik nach der Arbeit, aber auch neueste Lüftungssysteme oder kostenlose Äpfel während der Erkältungszeit. Nach Aussage von Angelika Schütz, Personalchefin des Unternehmens, organisieren die Mitarbeiter die Mehrzahl der Maßnahmen: „Das ist sehr wichtig, weil der Schwung unserer Idee, gesundheitliche Prävention in allen Bereichen zu verwirklichen, damit nicht verloren geht.“
Gesundheitsprävention in allen Bereichen: 
Der Trend geht dahin, unterschiedliche Aspekte wie Ergo nomie, Funktionalität oder Hygiene nicht mehr isoliert, sondern ganzheitlich zu betrachten und auf dieser Grundlage ein Gesamtkonzept zu entwickeln, in dem die unterschiedlichen Lösungen ineinander greifen. So spielt etwa der Faktor Licht eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten. Der falsche Einsatz von Licht kann zu einer Reihe gesundheitlicher Beeinträchtigungen wie Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen führen. 
Die Bremer Glamox Luxo Lightning, ein Tochterunternehmen der norwegischen Luxo Asa, empfiehlt eine Kombination von direktem und indirektem Licht, das für eine „natürliche Ausleuchtung“ sorgt. Die optimale Helligkeit variiert je nach Arbeitsplatz, zu helle Lichtquellen sollten vermieden werden, da sie zu einer Blendung führen und als unangenehm empfunden werden. In vielen Betrieben ist Hygiene ein zentrales Thema.
Insbesondere in der Lebensmittelindustrie, dem Lebensmittelhandel, der Gastronomie, Landwirtschaft, im Gesundheitswesen sowie in Kindergärten, Schulen und Pflegeeinrichtungen sind die Beschäftigten Gefahren ausgesetzt. 
Wiederholt macht der Ehec-Erreger, dem einige Menschen zum Opfer fielen, von sich reden. Tödliche Krankenhauskeime führten im vergangenen und in diesem Jahr zum Tod von Säuglingen. Gefahren für Mitarbeiter in Betrieben lauern bspw. im Trinkwasser. Dabei ist Wasser das Getränk schlechthin und sollte in keinem Unternehmen fehlen. Verunreinigungen lassen sich mit Filtersystemen vermeiden; eine thermische Keimsperre verhindert eine retrograde Verkeimung. 
Eine entsprechende Lösung, die zudem chemiefrei ist, hat die Firma Brita Ionox auf den Markt gebracht. Das Unternehmen, das Erfinder der patentierten thermischen Keimsperre ist, sieht Nutzungspotenzial vor allem in hygienisch sensiblen Bereichen wie Kliniken oder bei der Nutzung durch viele Personen. Mitarbeiter und Kunden können sich bei Bedarf mit gesundem Wasser versorgen und so etwas für ihre Gesundheit tun.

Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz hängt auch von Faktoren wie Temperatur und Ergonomie ab. 
Bei der „richtigen“ Temperatur gibt es große Unterschiede zwischen einer Bürokraft, die eine Temperatur von 18 Grad Celsius als unangenehm, weil viel zu kalt, empfindet, und einem Möbelpacker, der bei derselben Temperatur ins Schwitzen gerät. Faktoren wie Luftfeuchtigkeit sowie Wärmestrahlung beeinflussen deutlich das Empfinden von Behaglichkeit. 

Für Unternehmen, die nichts dem Zufall überlassen wollen, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeits medizin eine Broschüre he rausgegeben, in der Risiken und Schutzmöglichkeiten aufgezeigt werden. Dass die Ergonomie der Arbeitsmöbel von entscheidender Bedeutung für den Krankenstand ist, hat sich in den Firmenetagen inzwischen herumgesprochen. Rückenschmerzen sind zur Volkskrankheit geworden: 31 Millionen Behandlungsfälle werden pro Jahr in Deutschland gezählt. 
Bei Männern sind Rückenschmerzen der häufigste, bei Frauen der zweithäufigste Grund für eine Arbeitsunfähigkeit. Bei jedem Zehnten nimmt die Krankheit einen chronischen Verlauf an. Rückenschmerzen kosten die deutsche Wirtschaft Milliardensummen. Nach Einschätzung von Fachleuten summieren sich die Kosten auf 20 Milliarden Euro – Tendenz steigend

Inzwischen arbeiten mehr als 12.000 Menschen in der Büromöbelbranche, die einen vermutlich immer größeren Anteil mit ergonomischen Möbeln erwirtschaftet. Viel hängt von der Leistung der Mitarbeiter ab. Deswegen achten intelligent geführte Unternehmen auf den Faktor Gesundheit. Wie das Beispiel Hilti belegt, kommt es dabei nicht nur auf kompetente Berater und funktionierende Lösungen an, sondern auch auf das Bewusstsein und die Initiative der Beschäftigten selbst.
Autor:  Dr. Ralf Magagnoli
Dieser Artikel erscheint am Montag, den 12.März 2012 in der Themenzeitung 01/12 "Healthcare" als Beileger im Handelsblatt. 




Empfehlung von Business Doctors: www.Business-doctors.at

Deutsch: 
Buch link, "Don't Panic: Du bist nicht allein" 

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